Wo beginnt Gestaltung und wo endet sie? Das ist eine der grundlegenden Fragen, mit denen ich mich im Verlauf des Studiums beschäftigt habe. Obwohl in beinahe jedem Kurs eine grafische Ausarbeitung am Ende des Semesters verlangt und diese dann auch ausschlaggebend für die Notengebung und das Bestehen, bzw. Nichtbestehen des Kurses war, habe ich immer stets nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ gearbeitet.
Es ist mir wichtig, auch Konzepte zu präsentieren, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollendet sind, da sie sich noch im Entwicklungsstadium befinden. Hierbei handelt es sich oftmals um Ideen zu Spielen oder Spielumgebungen.
Obwohl meine Arbeiten in Bezug auf die digitale Spielwelt meist rein zeichnerisch oder konzeptionell sind, habe ich versucht, einige dieser Ideen dreidimensional umzusetzen. Hierzu habe ich meine zuvor rein zeichnerisch gestalteten Welten eigenhändig nachgebaut, um zu erfahren, ob und wie sie in einem dreidimensionalen Umfeld funktionieren. Zwar bin ich durch die blockartige Grundstruktur des Spiels „Minecraft“ , in dem ich diese Ideen umgesetzt habe, ein wenig eingeschränkt, doch verleiht es meinen Konzepten mehr Tiefe und ich konnte es sowohl der Familie, Freunden, aber auch Außenstehenden besser präsentieren. Man konnte die Räume betreten und bereits Aufgaben, Ziele oder Spielmechanismen ausgiebig testen.
In meiner Bachelorthesis „Design im Spiel – Über die Entstehung und die Komplexität des Brettspiels als Designobjekt“ gehe ich näher auf die Frage der Bedeutsamkeit des Brettspiels als Designobjekt ein. Das Brettspiel ist ein äußerst komplexes Objekt, da es viele Aspekte des klassischen Designs miteinander vereint. So besitzt ein Spiel sowohl ein Leitsystem als auch durch Piktogramme ausgestattete Kürzel sowie eine meist illustrative Gestaltung zur Zielgruppendefinition.
In meiner Freizeit beschäftige ich mich gerne und oft mit der Gestaltung von Brettspielen und versuche diese aufzuschlüssen, um entsprechend Einfluss auf eine eventuelle Umgestaltung ausüben zu können. So versuche ich, in ihrer Gestaltung bereits abgeschlossene Spiele durch neue Elemente zu ergänzen oder bereits vorhandene zu manipulieren und somit ein neues Spielgefühl, bzw. eine neue Spielerfahrung zu schaffen.